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Papiergeschichte und Kampfkunst am Leiter*innenausflug

In unseren Abteilungen Kids, Geräteturnen und Leichtathletik bewegt sich gut jedes fünfte Kind unserer Gemeinde. Möglich machen das über 80 engagierte Leiterinnen und Leiter.

 

Seit Jahren gehört der "Leiterausflug" zum fixen Programm der Kids-, Leichtathletik- und Geräteturnabteilung des TSV 2001 Rotkreuz. Eingerahmt von einem sportlich-kulturellen-kulinarischen Programm begegnen sich hier all diejenigen, die in unserem Verein Woche für Woche Kinder und Jugendliche die Freude an Sport und Bewegung vermitteln und ihnen einen Raum bieten, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Ehrenamtlich! Der Leiterausflug bietet daher nicht nur die Gelegenheit des Sich-Kennenlernens und des abteilungsübergreifenden Austausches, sondern ist auch Ausdruck der Anerkennung für dieses wertvolle Engagement.

 

Für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren dürfte der TSV nahezu das einzige wöchentliche polysportive Bewegungsangebot ausserhalb des Schulsports zur Verfügung stellen. Entsprechend hoch ist die Abdeckung: Wir erreichen 25% aller Kinder in unserer Gemeinde. Beachtlich ist, dass bis im Alter von 11 Jahren noch immer jedes fünfte Risch-Rotkreuzer Kind Mitglied im TSV ist. Dabei wäre die Nachfrage noch grösser. Grenzen setzen aber die Verfügbarkeit von Hallen sowie die begrenzte Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement.

 

Aber zurück zum Ausflug:
Dieses Jahr führte uns der Ausflug auf das Papieri-Areal in Cham. Beim Lagerhus teilten wir uns in zwei Gruppen auf: Eine Gruppe folgte dem Guide Thomas auf eine historische Führung über das geschichtsträchtige Areal. Die andere Gruppe lies sich vom Shinson Hapkido-Meister Thomas in diese Form der ganzheitlichen Ausbildung von Körper, Lebenskraft und Geist einführen.
Unser Guide Thomas konnte von vielen eigenen Kindheitserlebnissen, welche er mit der Papieri verbindet, berichten. So war sein Vater in dem Chamer Industriebetrieb angestellt und er selbst verdiente sich so manchen Batzen durch Altpapiersammlungen und betriebsinternen Postbotendienst. Die teils historische, teils moderne Architektur wird in der Dunkelheit durch ein stimmungsvolles Lichtkonzept in Szene gesetzt. Eindruck lösten aber besonders die Bieberrampe sowie die Fischtreppe in der Lorze aus.

 

Während diese Gruppe mit der Zeit draussen zu frösteln begann, stiegen die Körpertemperaturen bei der anderen Gruppe im Dojo der Shinson Hapkido-Kampfkunstschule Cham. Hauptlehrer und Schulleiter Thomas vermittelte gemeinsam mit Assistenztrainer Pascal nicht nur die Philosophie und erste Bewegungsformen dieser koreanischen Kampf- und Bewegungskunst, sondern beeindruckte seine temporären Schülerinnen und Schüler auch mit der in Eigenregie und -leistung ausgebauten Schule im ehemaligen Lagerhaus des Papierareals. Er hinterliess keinen Zweifel: Was Thomas anpackt, macht er mit Herzblut.

Kein Wunder konnten er und seine Partnerin Andrea vor einigen Jahren mit ihrem Projekt einer Kampfschule (http://www.cham.shinsonhapkido.ch/) mit angeschlossenem Bistro (http://www.gleis08.ch/) die Jury der Gemeinde Cham überzeugen, welche in einem Wettbewerb das Lagerhaus für seine neue Nutzung ausgeschrieben hatte.

 

Beim kulinarischen Teil unseres Ausfluges haben wir eben diese Gastronomie kennenlernen und geniessen dürfen. Ein ausrangierter und ebenfalls durch Thomas und sein Team umgebauter Eisenbahnwaggon, das "Bistro Gleis08", bot uns ein gemütliches Ambiente. Hier verwöhnten uns Andrea, Thomas und Mitglieder ihres Vereins mit hausgemachten Flammkuchen. Vor allem aber mit ihrer herzlichen Gastfreundschaft. So waren wir als Verein bei einem Verein zu Gast - ein schönes Gefühl. ...Applaus (und ein Handstand 😊) für unsere Gastgeber und unsere Leiterinnen und Leiter!